Sonntag, 20. April 2008

hundegedanken

ich sitze vor ihr und sehe den prügel der frau, die mir jeden tag zu essen gab. meine freunde stehen mir bei. sie versuchen, das unabänderliche zu verwandeln. umkreisen die beiden frauen. der prügel der frau ist ein schweres stück holz. wenn ich mich wehre, werde ich die schmerzen nur verlängern. ich sitze also wartend auf meinen tod hier vor meiner schlächterin. sie steht ruhig da. den prügel erhoben. drei minuten vorher haben sie mich hier angebunden. jetzt ist der tod nah. die zeit steht still. zwei falangs im restaurant gegenüber sind in gedanken bei mir. meine ernährerin erspührt den richtigen zeitpunkt. treu wie ein hund warte ich. jetzt ist der zeitpunkt gekommen. ein schlag. ein kurzer moment nur schon fliege ich aus meinem körper. schwebe über dem areal.
ein messer am hals des jetzt verlassenen körpers schlitzt mir die ader auf. blut fliesst. sie legen meinen toten körper in heisses wasser und beginnen mein fell mit einem messer abzuschaben. darunter kommt weisse haut zum vorschein. meine freunde legen sich still in eine ecke. sie werden mir folgen. ich werde vorangehen in den hundehimmel.
den falangs im restaurant wird schlecht. sie haben fleisch ein leben lang immer nur in plastik verschweisst gekauft.

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